Eine nachhaltige Zukunft für Verpackungen gestalten

Einblicke in die treibenden Kräfte der Branche und den Nachhaltigkeitsansatz von ACTEGA

Die Verpackungsindustrie ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Täglich werden weltweit Milliarden von Verpackungen konsumiert. Angesichts der zunehmenden Besorgnis über den Klimawandel steigt jedoch auch das Umweltbewusstsein von Verbrauchern. Der Druck auf Unternehmen, nachhaltig zu wirtschaften und ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern, wächst. Ebenso wichtig ist die Gewährleistung der Produktsicherheit. Hier spielt die Verpackung eine entscheidende Rolle für den Schutz des Füllguts während des Transports, der Handhabung und der Lagerung. Dies unterstreicht den dringenden Bedarf an umweltfreundlichen Verpackungslösungen. Ein Unternehmen, das den Weg für nachhaltige Verpackungen bereitet, ist ACTEGA, ein weltweit tätiges Unternehmen des Spezialchemiekonzerns ALTANA. ACTEGA bietet ein umfassendes Sortiment an Spezialchemikalien und Lösungen für die Verpackungs- und Druckindustrie und deckt zahlreiche Marktsegmente ab, darunter flexible Verpackungen und Etiketten, Faltschachteln oder Metallverpackungen.

Der Weg zu nachhaltigen Verpackungen: Navigieren durch die regulatorische Landschaft und Verbraucherwünsche

In einer sich ständig wandelnden Verpackungswelt ist Nachhaltigkeit nicht mehr nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette. Sie ist angetrieben von Faktoren wie Umweltbewusstsein, der Einhaltung von Vorschriften sowie dem Bestreben, Verpackungsabfälle zu minimieren. Nachhaltigkeit hat sich von einem Luxus zu einem Muss für Markeninhaber entwickelt, die in ihrem Markt wettbewerbsfähig bleiben wollen. Branchenführer sehen sich mit zahlreichen kritischen Einflüssen konfrontiert, die die Zukunft der Verpackung bestimmen. Ein Faktor sticht dabei besonders hervor: die Gesetzgebung.

So sieht die Verpackungsindustrie sich mit einer Vielzahl von Anforderungen in Bezug auf Spezifikationen, Recyclingfähigkeit, Primärer Nutzung, Kennzeichnung, Rückverfolgbarkeit, Rohstoffbeschaffung und Entsorgung in einem komplexen Regelwerk konfrontiert. Jedoch behindert die Zunahme des Verpackungsverbrauchs in Verbindung mit unzureichenden Wiederverwendungs- und Recyclingraten den Fortschritt hin zu einer nachhaltigen, CO2-armen Kreislaufwirtschaft.

Im Rahmen des European Green Deal wurden Maßnahmen vorgeschlagen, um Verpackungsabfälle zu reduzieren, Wiederverwendung und Wiederbefüllung zu fördern und sicherzustellen, dass alle Verpackungen bis 2030 recycelbar sind. Der Entwurf der EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (Packaging & Packaging Waste Regulation, PPWR), der 2022 vorgelegt wurde, markiert den Beginn eines Gesetzgebungsverfahrens, das 2024 zu einer endgültigen Fassung führen soll, mit einer möglichen Umsetzung ab 2025. Diese ehrgeizige Verordnung wird tiefgreifende Auswirkungen auf die verschiedenen Verpackungsarten und -materialien haben. Die PPWR ist wegweisend für die Reduzierung der Umweltverschmutzung durch Verpackungen und die Förderung einer Kreislaufwirtschaft, die den gesamten Lebenszyklus von Verpackungen umfasst. Unternehmen müssen darüber nachdenken, wie sie sich anpassen und weiterentwickeln können, um der sich verändernden Landschaft in der Verpackungsindustrie gerecht zu werden.

Dennis Siepmann, Head of Sustainability bei ACTEGA, kommentiert: „Die Zukunft der Verpackung wird zunehmend reguliert. Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, müssen der Entwicklung voraus sein. Die immer strengeren Vorschriften in unserer Branche zwingen uns zu mehr Nachhaltigkeit. Für ACTEGA ist die Einhaltung dieser Vorschriften nur die Basis. Wir haben uns dem Ziel verschrieben, heute wirksame Veränderungen voranzutreiben und gleichzeitig eine nachhaltige Zukunft zu fördern.“

Im Mittelpunkt steht das Recycling

Insbesondere Verordnungen wie die PPWR haben großen Einfluss auf die Gestaltung und Zusammensetzung von Verpackungen. Recycling wird zum Schlüssel für die Verpackungsindustrie. Daher spielen Faktoren wie „Trennbarkeit“, die Identifizierung von Schadstoffen, die das Recycling beeinträchtigen, sowie die Bereitstellung von Informationen zur Bewertung der Recyclingfähigkeit eine wichtige Rolle. Kunststoffverpackungskomponenten müssen bis 2030 einen Mindestanteil an Rezyklat für ihre jeweilige Kategorie aufweisen.

ACTEGA konzentriert sich auf den Lebenszyklus und die Recyclingfähigkeit von Verpackungen. Das Unternehmen ist ein starker Befürworter des Kreislaufwirtschaftsmodells und hat in diesem Zusammenhang fünf Schlüsseltaktiken identifiziert und umgesetzt: recyceln, reduzieren, entsorgen, ersetzen und abbauen. Diese Taktiken leiten das Unternehmen auf seinem Weg hin zu einem regenerativen und restaurativen Produktionssystem.

Dennis Siepmann erklärt: „Bei ACTEGA legen wir großen Wert auf den Lebenszyklus von Verpackungen und ihre Recyclingfähigkeit. Daher haben wir an unserem Standort in Cinnaminson, USA, eine zukunftsweisende Investition in neue Prüfanlagen getätigt. Diese Initiative ermöglicht es uns, die Recyclingfähigkeit von papierbasierten Verpackungen effizient zu bewerten und unseren Kunden fundierte Informationen zur Verfügung zu stellen.“

In der neuen Recycling-Prüfanlage bewertet ACTEGA Faktoren wie Faserrückgewinnung und Verunreinigung auf Basis aktueller und zukünftiger Standards. Als Mitglied von 4evergreen beteiligt sich ACTEGA auch an der Entwicklung von Recycling-Design-Richtlinien. Dieses Engagement trägt dazu bei, das Wissen über die Recyclingfähigkeit von faserbasierten Verpackungen zu erweitern und wertvolle Informationen für Interessengruppen, einschließlich Markeninhaber, in der gesamten Wertschöpfungskette bereitzustellen.

Nachhaltigkeit in der Verpackungswelt geht weit über das Recycling hinaus

Strenge Vorschriften schreiben die Verwendung von recyceltem Kunststoff in Verpackungen vor und reduzieren die Umweltbelastung. Das Streben nach Nachhaltigkeit geht jedoch weit über das Recycling hinaus. Die Verpackungsindustrie wird ermutigt, alternative Möglichkeiten wie wiederbefüllbare und wiederverwendbare Verpackungen zu erforschen, um den Verbrauchern umweltfreundliche Alternativen anzubieten. Ein weiterer wichtiger Faktor für Nachhaltigkeit im Verpackungssektor ist die Förderung datengestützter Nachhaltigkeitsvorteile. Verbraucher fordern zunehmend Transparenz und Daten, die die Nachhaltigkeitsvorteile der von ihnen gekauften Produkte belegen. Daher ist es für Markeninhaber von entscheidender Bedeutung, bei der Auswahl von Verpackungen Daten zum Carbon Footprint auf Produktebene zu sammeln. Mit Unternehmen wie ACTEGA als Vorreiter werden Hersteller in die Lage versetzt, diese Daten zur Verfügung zu stellen und so den Prozess der Bestimmung eines CO2-Fußabdrucks zu vereinfachen.

ACTEGA hat erkannt, wie wichtig es ist, auf Produktebene nachhaltiger zu werden und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck auf Unternehmensebene zu reduzieren. In einem aktuellen Projekt wird der CO2-Fußabdruck bestimmter Produktlösungen untersucht. Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit Lieferanten und Partnern zusammen, um eine bessere Datenverfügbarkeit zu gewährleisten. ACTEGA verzeichnet bereits einen Anstieg von Kundenanfragen nach Nachhaltigkeitsdaten, einschließlich Informationen zu Emissionen, Umweltprogrammen und CO2-Werten für seine Produkte.

Ganzheitlicher Ansatz für Nachhaltigkeit

Es ist zu erwarten, dass die Anforderungen nicht nur auf Produktebene, sondern auch in Bezug auf Emissionen an den Produktionsstandorten verschärft werden. Die Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) verlangt unter anderem eine Berichterstattung über die Nachhaltigkeitsaspekte der Wirtschaftstätigkeit, die auch die Emissionen aus dem Gas- und Stromverbrauch umfasst. Mit diesen neuen Anforderungen, die unter dem Begriff der doppelten Wesentlichkeit zusammengefasst werden, sollen Unternehmen die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft bewerten. Ebenso soll festgestellt werden, wie sich Nachhaltigkeitsfaktoren und gesellschaftliche Veränderungen auf das Geschäft sowohl operativ als auch finanziell auswirken. ALTANA hat eine umfassende Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, die auch ACTEGA als Teil des ALTANA Konzerns einschließt.

Dennis Siepmann über die neue Wesentlichkeitsanalyse von ALTANA: „ACTEGA engagiert sich seit langem für Nachhaltigkeit und hat diese in seine Lösungen und Geschäftsabläufe integriert. Unser Fokus auf Nachhaltigkeit basiert auf dem Verständnis ökonomischer, ökologischer und sozialer Faktoren, was sich auch in ALTANAs Leitbild widerspiegelt. Die Wesentlichkeitsanalyse von ALTANA hat es uns ermöglicht, die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen in unserer Geschäftstätigkeit zu überprüfen, darunter nachhaltige Produkte und Innovationen, produktbezogene Emissionen und Sicherheitsaspekte“.

Auch für ACTEGA ist es von entscheidender Bedeutung, an der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks zu arbeiten. Dies beinhaltet ehrgeizige Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen nach Scope 1 und Scope 2. Die Erzeugung von Strom für die Produktion spielt eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung von Emissionen. Eine Photovoltaikanlage am Standort Bremen zeigt, wie Unternehmen Verantwortung übernehmen können. Auf dem Dach des 7.600 m² großen Gebäudes in Bremen hat ACTEGA eine neue 1.000 kWp-Photovoltaikanlage in Betrieb genommen, die jährlich mehr als 850.000 kWh Strom erzeugen soll. Die Anlage deckt die gesamte zulässige Dachfläche des ACTEGA-Neubaus ab und trägt damit zu den Nachhaltigkeitsbestrebungen des Unternehmens bei.

Neben der Installation der Photovoltaikanlage am Standort Bremen hat ACTEGA am Standort Grevenbroich auf eine katalytische Abluftreinigung umgestellt. Diese strategische Maßnahme führt zu einer jährlichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen um etwa 500 Tonnen CO2-Äquivalente.

Dennis Siepmann fügt hinzu: „Indem wir dem Thema Nachhaltigkeit Priorität einräumen, leisten wir nicht nur einen Beitrag zum Schutz unseres Planeten, sondern zeigen auch unser Engagement als verantwortungsbewusstes und zukunftsorientiertes Unternehmen. Bei ACTEGA überprüfen wir ständig unsere Aktivitäten und nehmen bei Bedarf Änderungen vor. Dieses fortwährende Commitment motiviert uns, unser Portfolio kontinuierlich auf Nachhaltigkeit zu überprüfen und zu optimieren.“

Pionierarbeit bei der Bewertung und Optimierung von Produkten im Hinblick auf Nachhaltigkeit

Innovation in der Produktentwicklung ist für den Verpackungssektor und für alle Branchen von entscheidender Bedeutung. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels und einer Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. In der heutigen dynamischen Unternehmenslandschaft ist es unerlässlich, ESG-Faktoren in den Mittelpunkt der strategischen Entscheidungsfindung zu stellen. Für Verpackungsunternehmen gewinnt die Produktbewertung und -optimierung aus ökologischer Sicht zunehmend an Bedeutung und stellt einen entscheidenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit dar. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen, die die Produktentwicklung unter umweltrelevanten Gesichtspunkten vorantreiben, ermöglicht es Markeninhabern, ihre Verpackungen an den sich entwickelnden ESG-Standards auszurichten und so besser für die Zukunft gerüstet zu sein.

ACTEGA führt im Rahmen des F&E-Prozesses systematisch Nachhaltigkeitsbewertungen durch, um die Nachhaltigkeitsvorteile und -herausforderungen des Produktportfolios sowie der F&E-Pipeline zu ermitteln. Dabei werden Faktoren wie die Vermeidung gefährlicher Chemikalien, Kriterien von Umweltlabeln und Anforderungen von Markeninhabern sowie Nachhaltigkeitsaspekte wie PCF-Reduzierung, Recyclingvorteile und Verbesserungen der Energieeffizienz berücksichtigt. Durch die Integration von kontrollierten Bewertungen in die Entwicklung neuer Produkte erkennt ACTEGA frühzeitig Verbesserungsmöglichkeiten. Darüber hinaus wird auch das bestehende Produktportfolio nach ähnlichen Kriterien analysiert. Unterschiedliche Produktfamilien und Anwendungen werden hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Energieeffizienz, Abfallvermeidung und Treibhausgasemissionen betrachtet. Ziel von ACTEGA ist es, einen umfassenden Überblick zu erhalten, in welchen Bereichen die Nachhaltigkeit verbessert werden kann und bestehende Nachhaltigkeits-Performer innerhalb des Produktportfolios zu identifizieren.

„Bei ACTEGA ist es unsere Aufgabe, Mehrwert für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter und die Gesellschaft zu schaffen. Wir haben uns der Entwicklung innovativer Lösungen verschrieben, die nicht nur die Qualität von Produkten des täglichen Lebens verbessern, sondern auch die Nachhaltigkeit und das Wachstum unserer Kunden fördern“, so Siepmann weiter.

„Wir sind stolz darauf, an der Spitze spannender Innovationen zu stehen, die der Industrie als Vorbild dienen und zu einer grüneren Zukunft beitragen. ACTEGA entwickelt kontinuierlich nachhaltige Lösungen und Produkte, die auf die nachgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette abzielen. Ein komplexes regulatorisches Umfeld treibt uns zu immer besseren Nachhaltigkeitspraktiken an. Bei der Verfolgung seiner Nachhaltigkeitsziele erfüllt ACTEGA nicht nur die geltenden Vorschriften, sondern strebt danach, diese zu übertreffen. Wir glauben an die Kraft der Zusammenarbeit und werden Markeninhaber weiterhin dabei unterstützen, ihre ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Dazu stellen wir ihnen unsere Innovationen und unser Know-how für eine nachhaltige Zukunft zur Verfügung“, so Dennis Siepmann abschließend.